Am 9. September 2017 ist der Maler Axel Kasseböhmer gestorben. Wir lernten uns Ende der 1990er Jahre an der Akademie der bildenden Künste in München kennen. Zuerst selten und zögerlich, später aber ziemlich regelmäßig trafen wir uns zu Diskussionen. Meist ging es um Kunst, und ich schätzte die klaren, oft strittigen, immer sehr emotionalen Aussagen Kasseböhmers. Er konnte sich im besten Sinne in Rage reden, was nicht selten zu Monologen im Stil des Fürsten Saurau in Thomas Bernhards „Verstörung“ führte. – Leider ist nur eines unserer Gespräche dokumentiert. Es fand 2005 in Kasseböhmers Atelier statt und wurde ein Jahr später in dem von Wilfried Dickhoff herausgegebenen Band „Axel Kasseböhmer: Landschaften“ veröffentlicht. Es geht darin um Kasseböhmers Anfänge bei Gerhard Richter, um seine Malerei und die von Lucian Freud und, für mich am interessantesten, um Giorgio de Chirico. – In Erinnerung an Axel Kasseböhmer stelle ich dieses Gespräch online, es ist hier vollständig nachzulesen: Axel Kasseböhmer.