Im November 2018 hielt ich auf einem von der UniversitĂ€t DĂŒsseldorf veranstalteten Symposium ĂŒber ‚SchlĂŒsselbilder‘ einen Vortrag ĂŒber Edward Munchs „Schrei“ – fĂŒr mich ein SchlĂŒsselbild hinsichtlich der Möglichkeiten von Wirkungsgeschichte eines Kunstwerks. So lĂ€sst sich an diesem Beispiel Aby Warburgs Konzept von Pathosformeln sehr gut plausibel machen und in die Gegenwart – in die Zeiten von Online-Kommunikation – ĂŒbertragen. Aus Munchs „Schrei“ wurde nĂ€mlich nicht nur ein Internet-Mem, sondern auch eines der am hĂ€ufigsten verwendeten Emojis. In meinem Vortrag rekonstruiere ich auf der Grundlage von Protokollen von Unicode – der Organisation, die ĂŒber Emojis entscheidet und sie standardisiert -, wie es ĂŒberhaupt zu dem Emoji ‚𱑠gekommen ist. Und ich versuche zu zeigen, wie sich seine Verwendungsweisen seit 2010, als es etabliert wurde, verĂ€ndert haben, wie dadurch aber das Potenzial der Pathosformel, das Munchs Motiv bietet, erst voll zur Geltung gelangen konnte. – Nun sind die VortrĂ€ge des Symposiums im Morisel-Verlag publiziert, meiner ist hier als PDF herunterzuladen: Schluesselbilder_Ullrich (im Buch S. 138-151).
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